Artikel: Adlershof-Johannisthal hat Potenzial
Im Auftrag der DB Immobilien hat das auf Immobilienmärkte spezialisierte Beratungsunternehmen bulwiengesa 2013 zwei Potenzialanalysen zum lokalen Wettbewerb und zur perspektivischen Grundstücksnachfrage in Adlershof-Johannisthal erstellt.
Insgesamt acht relevante Gewerbe- und Industriestandorte in Berlin wurden von bulwiengesa zum Vergleich in die Potenzialanalysen einbezogen. Ergebnis der beiden Studien war, dass Adlershof-Johannisthal sowohl in der Nachfrage als auch im Standortwettbewerb bestens bestehen wird. Aus den generellen Zielgruppen für Adlershof-Johannisthal – klassisches Gewerbe, Büro und Technologie – lassen sich aufgrund der spezifischen Eigenschaften des Projektstandortes bestimmte Branchen ermitteln, die von einer Ansiedlung in Adlershof-Johannisthal besonders profitieren können. Zum Beispiel: Maschinen- und Anlagenbau, Feinmechanik und Mikroelektronik, Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, EDV-, Hard- und Softwareunternehmen, Biotechnologie, Klima- und Umwelttechnik.
Nach nun mehr 10 Jahren sind ca. 50 % der Grundstücksflächen des 40 ha großen Areals verkauft.
Es hat zwei Bremsfaktoren gegeben, die in 2013 nicht absehbar waren. Erstens der überaus starke Anstieg der Grundstückspreise in Deutschland und Berlin in der Niedrigzins-Phase von 2009 bis 2022 und zweitens der nur mühsame Start des Großflughafens BER.
Der deutsche Immobilienmarkt wird sich nach dem steilen Zinsanstieg seit 2022 wohl erst in den nächsten Jahren wieder einpendeln. Und dann kann auch der Flughafen seine volle wirtschaftliche Strahlkraft entfalten.
Dies vorangestellt haben die Potenzialanalysen aus 2013 jedoch recht behalten: Kein anderes großes Projektgebiet in Berlin hat sich so schnell entwickelt wie das Areal an der S-Bahn-Haltestelle Johannisthal. Und auch seine Funktion als Überlauf-Ventil für die benachbarte Wissenschaftsstadt Adlershof hat sich bestätigt. Nun fehlt nur noch ein Technologieimpuls. Batterie-, grüne Wasserstoff- oder Cyber Security-Produktion? Nur ein paar Schritte und Adlershof-Johannisthal wird „voll ausgebucht“ sein.